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Nachlaufsteuerung mit kontinuierlicher Sollwertvorgabe
Typ 15-01, 15-03
Funktionsweise:
Die Nachlaufsteuerung steuert den zugehörigen Antrieb so, daß die Position des Antriebes immer dem analog vorgegebenen Sollwert entspricht. Die Vorgabe des Sollwertes kann auf drei verschiedene Arten erfolgen:
- manuell über das eingebaute Potentiometer
- über ein extern angeschlossenes Potentiometer (Fernbedienung)
- Über eine von außen angelegte stabilisierte Steuerspannung im Bereich von 0 bis 5 V - oder max. 0 bis 50 V
Einsatzmöglichkeiten:
- fernsteuerbare Positionierung
- rechnergesteuerte Positionierung
- automatische Nachführung des zugehörigen Antriebes entsprechend einer vorgegebenen Führungsgröße (Master-SlaveBetrieb)
Eigenschaften:
-
Statusmeldungen über verschiedenfarbige LED's:
"Nachführung nach oben" () gelbe LED
"Nachführung nach unten" () gelbe LED
"Sollposition erreicht" (0) grüne LED
"Störung" rote LED
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Kalibriermöglichkeit des Stellbereiches, d.h. zu einem vorgegebenen Sollwertbereich kann der resultierende Stellbereich des Antriebes in weiten Bereichen variiert werden
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Einstellbare Hysterese (Totbereich innerhalb dessen keine Nachführung erfolgt, bedingt durch den unvermeidlichen Nachlauf eines jeden Antriebes)
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Sicherheitsabschaltung bei Überschreitung des zulässigen Stellbereiches durch Falschanschluß (z.B. Mißachtung der Phasenfolge bei Drehstromantrieben).-Schutz des Istwertgebers im Antrieb vor mechanischer Beschädigung
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Integrierter Motorschutz durch einstellbare Laufzeitbegrenzung, d.h. der Antrieb Wird abgeschaltet, wenn die Sollposition in der vorgegebenen Zeit nicht erreicht wird.
Anschlußhinweise:
Klemme 1 - |
Nulleiteranschluß Versorgungsspannung |
Klemme 2 - |
Phase L1 (Standard 220 V) |
Klemme 3 - |
und |
Klemme 4 - |
einpoliger Arbeitskontakt zur Betätigung des Antriebes in Richtung "unten" () entsprechend einer Reduzierung der Sollwertvorgabe |
Klemme 5 - |
externe Sollwertvorgabe (s.u.) |
Klemme 6 - |
externe Sollwertvorgabe (s.u.) |
Klemme 7 - |
externe Sollwertvorgabe (s.u.) |
Klemme 8 - |
und |
Klemme 9 - |
einpoliger Arbeitskontakt zur Betätigung des Antriebes in Richtung "oben" () entsprechend einer Erhöhung der Sollwertvorgabe |
Klemme 10 - |
Anschluß Istwertgeber, in dessen Richtung sich der Schleifer des Istwertgebers bei Betätigung des Antriebes in Richtung "oben" () bewegt |
Klemme 11 - |
Mittelanschluß (Schleifer) Istwertgeber |
Klemme 12 - |
Anschluß Istwertgeber in dessen Richtung sich der Schleifer des Istwertgebers bei Betätigung des Antriebes in Richtung "unten" () bewegt |
Hinweis:
Die unter "externe Sollwertvorgabe“ erwähnten Drahtbrücken Br 1 bis Br 4 befinden sich oberhalb der Steckkontakte auf der Leiterplatte. Die Zählfolge ist von links nach rechts beginnend mit Br 1 oberhalb des Steckkontaktes von Klemme 5 bis Br 4 oberhalb des Kontaktes von Klemme 7.
Externe Sollwertvorgabe:
1. Sollwertvorgabe über externes Potentiometer:
Drahtbrücken Br 1, Br 2 und Br 3 sind aufzutrennen! Das externe Potentiometer (Nennwiderstand 10 K Ohm) wie folgt anschließen:
Linksanschlag (Anschluß 1) an Klemme (7)
Schleifer (Anschluß 2) an Klemme (6)
Rechtsanschlag (Anschluß 3) an Klemme (5)
Die Funktion der Einstellregler "Bereich oben" und "Bereich unten" bleibt unverändert erhalten.
Das eingebaute Potentiometer ist in diesem Anwendungsfall außer Funktion.
Wichtig!
Wir empfehlen zur Verhinderung von Störungen für die Anschlusskabel der Potentiometer (am Getriebe und bei externem Poti) abgeschirmte Leitungen zu verwenden! Die Abschirmung kann entweder offen bleiben oder einseitig auf "PE" gelegt werden!
2. Sollwertvorgabe durch externe Steuerspannung:
Hinweis: Zur Ausnutzung des vollen Stellbereiches ist im ungünstigsten Fall eine Gleichspannung von 0 bis minimal 5 V erforderlich. Sie kann aber auf Grund der Empfindlichkeitseinstellung über das interne Potentiometer einen maximalen Spannungshub von 0 bis 50 V aufweisen
Drahtbrücke Br 4 ist aufzutrennen!
Minuspol Steuerspannung an Klemme (7)
Pluspol Steuerspannung an Klemme (5)
Internes Sollwertpotentiometer auf Linksanschlag bringen
Gerät einschalten
Mit dem Einstellregler "Bereich unten" kann die gewünschte (untere) Position des Antriebes bei Steuerspannung 0 V eingestellt werden (Bereich 0 bis 50 % des Gesamt-Stellbereiches)
Steuerspannung auf maximalen Wert erhöhen
Durch Drehen des internen Sollwertpotentiometers im
Uhrzeigersinn gewünschte Endposition "oben" einstellen.
Wichtig!
Bei Steuerspannungen größer als 5O V darf das interne Sollwertpotentiometer nur soweit im Uhrzeigersinn gedreht werden, das die gewünschte Endposition gerade erreicht wird. Andernfalls kann das Steuergerät beschädigt werden.
Hinweise zur Inbetriebnahme
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Vor dem ersten Einschalten die Einstellregler "max. Laufzeit" und "Hysterese" auf Rechtsanschlag bringen.
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Betriebsspannung anlegen, es müßte eine Nachführung erfolgen
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Wenn Sollposition erreicht ist (grüne LED leuchtet), Einstellregler "Hysterese" so weit im Gegenuhrzeigersinn drehen,
das gerade noch kein Pendeln des Antriebes um die Sollposition auftritt (die minimal erforderliche Hysterese ist vom Nachlauf des angeschlossenen Antriebes abhängig)
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Sollwertvorgabe auf Minimalwert (Linksanschlag) bringen.
Untere Endposition mit Einstellregler "Bereich unten“ auf den gewünschten Wert bringen.
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Sollwertvorgabe auf Maximalwert (Rechtsanschlag) bringen.
Obere Endposition mit Einstellregler "Bereich oben" auf den gewünschten Wert bringen.
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Abgleich (4) nochmals überprüfen. Anschließend Einstellregler "max. Laufzeit" so weit im Gegenuhrzeigersinn drehen,
das beim Durchfahren des gesamten Stellbereiches noch keine vorzeitige Abschaltung erfolgt.
Störungsmeldungen
(rote LED leuchtet, Antrieb abgeschaltet)
Mögliche Ursachen:
1. Einstellbereich der Sollwertvorgabe zu groß gewählt
(bzw. bei externer Ansteuerung Steuerspannung zu groß) |
Einstellregler "Bereich unten" bzw. "Bereich oben" im Gegenuhrzeigersinn etwas vom rechten Anschlag zurückdrehen.
Reset-Taster betätigen, Antrieb muß sich in Sollposition einstellen |
2. Anschlüsse des Istwertgebers im Getriebe an Klemme (10), (11) und (12) vertauscht |
Anschlüsse richtig stellen
Reset-Taster betätigen, Antrieb muß sich in Sollposition einstellen |
3. Drehrichtung des Motors falsch (Phasenfolge nicht beachtet) |
Phasenfolge richtig stellen
Reset-Taster betätigen |
4. Laufzeitbegrenzung zu kurz eingestellt |
Einstellregler "max. Laufzeit" so einstellen, daß während der Laufzeit von einer Endposition zur entgegengesetzten Richtung keine Abschaltung erfolgt
Reset-Taster betätigen |
Wichtig!
Bei allen Störungsmeldungen muß immer erst die Ursache der Störung beseitigt werden, bevor der Reset-Taster betätigt wird. Andernfalls ist ein Wiederanlauf des Antriebes nur nach manuellem Bewegen des Antriebes entgegen der zuletzt gefahrenen Richtung möglich!
Falls nach Behebung einer Störung, wie unter 2. oder 3. beschrieben, zwar keine Störungsmeldung mehr erscheint, die Bewegung des Antriebes aber entgegengesetzt zur gewünschten Richtung erfolgt, sind sowohl die Anschlüsse an den Klemmen (4) und (9) als auch diejenigen an den Klemmen (10) und (12) jeweils miteinander zu vertauschen.
Technische Daten
max. Stellbereich:
abhängig vom mechanischen Drehbereich des Istwertgebers im Antrieb und dem gewählten Übersetzungsverhältnis zwischen Istwertgeber und Antrieb
Ausführung des Sollwertgebers:
a) Potentiometer mit Skala 0-10 über 270° Drehwinkel Typ 15-03
b) 10-Gang-Wendelpotentiometer mit Digitaleinstellknopf Typ 15-01
Widerstandswert des Istwertgebers in Antrieb:
Nennwert 10 KOhm
Nachführgenauigkeit:
nur begrenzt durch die erforderliche-Schalthysterese (bedingt durch den unvermeidlichen Nachlauf), einstellbar zwischen 0 und 10 % des gesamten Stellbereiches
Belastbarkeit der Arbeitskontakte:
max. 8 A / 250 V (Klemme 3 u. 4 sowie Klemme 8 u. 9)
Eingangswiderstand (Steuerspannung):
10 KOhm
Spannungsversorgung:
220 V / 50-60 Hz, 110 V auf Anfrage
Eigenverbrauch:
ca. 2 VA
Abmessungen:
52 x 112 x 106 (B x H x T in mm)
Anschlußplan
im PDF-Format zum Download
Das Freeware-Programm "Acrobat Reader" können Sie hier downloaden.
letzte Änderung 13.01.2011
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